Living Soil – Die Zukunft des nachhaltigen Cannabis-Anbaus

von Manfred Gotzler in February 13, 2025

Die Wahl des richtigen Substrats spielt eine entscheidende Rolle für den erfolgreichen Anbau von Cannabis. Immer mehr Grower setzen auf eine umweltfreundliche und nachhaltige Alternative: Living Soil, auch bekannt als „lebende Erde“. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept, und wie kannst du es selbst herstellen?

In diesem umfassenden Guide erfährst du alles über Living Soil im Cannabis-Anbau, seine Vorteile und bewährte Rezepturen für deine eigene nährstoffreiche Erde.

Was ist Living Soil?

Living Soil (lebende Erde) ist ein biologisch aktives Substrat, das voller Mikroorganismen, Pilze, Nützlinge und organischer Materie steckt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anbaumethoden, bei denen synthetische Düngemittel verwendet werden, setzt Living Soil auf ein natürliches Ökosystem, das sich selbst versorgt und regeneriert.

Das Prinzip ist einfach:

  • Mikroorganismen und Pilze zersetzen organische Stoffe und wandeln sie in für die Pflanze verfügbare Nährstoffe um.
  • Nützlinge wie Regenwürmer und Raubmilben fördern die Bodenstruktur und schützen vor Schädlingen.
  • Organische Inhaltsstoffe versorgen die Pflanzen langfristig mit allen notwendigen Makro- und Mikronährstoffen.

💡 Kurz gesagt: Living Soil ist mehr als nur Erde – es ist ein lebendiger Organismus, der das Pflanzenwachstum auf natürliche Weise fördert.

 

Warum ist Living Soil ideal für den Cannabis-Anbau?

Immer mehr Grower setzen auf Living Soil, da es zahlreiche Vorteile bietet:

100 % organisch und nachhaltig – Keine synthetischen Düngemittel oder Pestizide nötig.
Verbesserte Nährstoffaufnahme – Durch die Aktivität von Mikroorganismen werden alle Nährstoffe optimal verwertet.
Weniger Gießaufwand – Living Soil speichert Wasser besser und gibt es bedarfsgerecht an die Pflanzen ab.
Natürliches Schädlingsmanagement – Das gesunde Bodenleben verhindert Schädlingsbefall und Krankheiten.
Bessere Terpen- und Cannabinoid-Produktion – Organisch angebaute Pflanzen entwickeln intensivere Aromen und Wirkstoffe.

📌 Wichtig: Living Soil ist ein langfristiges System. Je länger die Erde genutzt wird, desto besser funktioniert das natürliche Gleichgewicht.

 

Living Soil selbst herstellen – Die besten Rezepte

Die eigene Herstellung von lebender Erde ist nicht schwer. Hier sind bewährte Rezepte, mit denen du ein ideales Substrat für den Cannabis-Anbau mischen kannst.


Grundrezept für Living Soil

Für 100 Liter hochwertiges Living Soil benötigst du:

🔹 50 % Basiserde: Unbehandelte torffreie Erde, Kokosfasern oder Kompost
🔹 25 % Belüftungsmaterial: Perlite, Blähton oder Bimsstein für eine lockere Struktur
🔹 25 % Nährstoffquellen:

  • 10 % Wurmhumus
  • 10 % Kompost
  • 5 % Bio-Dünger (z. B. Knochenmehl, Algenmehl und Urgesteinsmehl)

💡 Tipp: Die Qualität des Komposts ist entscheidend! Hochwertiger Kompost enthält Millionen von Mikroorganismen, die das Bodenleben aktivieren.


Erweiterte Living Soil Mischung mit Super-Zutaten

Wenn du dein Living Soil noch weiter optimieren möchtest, kannst du zusätzliche organische Nährstoffe einarbeiten:

Gesteinsmehl (Basalt, Zeolith, Lava-Mehl) – Fördert die Mineralstoffversorgung
Mykorrhiza-Pilze – Unterstützt die Wurzelgesundheit und verbessert die Nährstoffaufnahme
Kelp-Mehl (Seetangmehl) – Stärkt das Immunsystem der Pflanzen
Huminsäuren (Leonardit, Biochar) – Verbessert die Bodenstruktur und fördert das mikrobielle Leben
Regenwürmer oder Wurmhumus – Natürlicher Bodenverbesserer mit vielen Mikroorganismen

🌱 Anwendung:

  • Die Zutaten gut vermengen und mindestens 4 Wochen ruhen lassen, damit die Mikroorganismen aktiv werden.
  • Die Mischung kann direkt in Grow-Töpfe oder ins Freilandbeet gegeben werden.
  • Nach jeder Ernte kann Living Soil wiederverwendet und mit Kompost oder Wurmhumus „aufgeladen“ werden.


Wie pflegt man Living Soil?

Damit dein lebender Boden langfristig gesund bleibt, solltest du folgende Punkte beachten:

🔹 Mulchschicht verwenden – Eine Schicht aus Stroh, Blättern oder Holzspänen hält den Boden feucht und schützt Mikroorganismen.
🔹 Kein synthetischer Dünger – Chemische Zusätze zerstören das Bodenleben. Stattdessen mit Komposttee oder Wurmhumus düngen.
🔹 Regelmäßig feucht halten – Living Soil sollte niemals komplett austrocknen. Verwende am besten Regenwasser oder gefiltertes Wasser.
🔹 Bodenleben fördern – Komposttee oder fermentierte Pflanzensäfte (z. B. Bokashi-Saft) versorgen die Mikroben mit Nahrung.


Fazit: Warum du auf Living Soil umsteigen solltest

Living Soil ist mehr als nur ein Substrat – es ist eine nachhaltige und umweltfreundliche Anbaumethode, die deine Pflanzen auf natürliche Weise mit allem versorgt, was sie brauchen.

💚 Vorteile auf einen Blick:
✔ 100 % organisch und regenerativ
✔ Fördert ein gesundes Bodenleben
✔ Weniger Wasser- und Düngerverbrauch
✔ Erhöht die Qualität und Aromen der Pflanzen

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Für Rückfragen und bei uns erhältliche Produkte, stehen Euch unsere Grow-Experten gerne zur Verfügung.

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